Vereinsmeisterschaften 2019
Hier der sehr lesenswerte Bericht von unserem Kassier Michael Dinkel über die vom 02.-04. August 2019 ausgetragenen Tennis-Vereinsmeisterschaften!
Vereinsmeisterschaften 2019: Spiel, Spaß und Spannung
Für gewöhnlich waren das Slogans einer Werbung für eine nicht unbekannte Süßigkeit, der kaum ein Kind widerstehen kann. Selbiges ist für die Tennis-Vereinsmeisterschaften des TSV Altenberg anwendbar. Mit einer Mischung aus Spaß und Freude auf und neben dem Platz, gepaart mit hochklassigen Matches - einer Mixtur zum Dahinschmelzen, der kein Tennisfreund widerstehen konnte.
Wie wurde gespielt? Ausgetragen wurden die Vereinsmeisterschaften 2019 in einem Wochenendmodus mit Haupt- und Nebenrundensystem, die jedem Teilnehmer eine Mindestanzahl an Spielen in jeder Konkurrenz garantierte. Neben Einzeln im Herren- und Damenbereich wurde auch das Doppel der beiden Konkurrenzen realisiert. Außerdem entschlossen sich die Organisatoren auch wahlweise verkürzte Sätze (bis vier) anzubieten, um auch bei widrigem Wetter und hoher Spielbelastung einen nahezu reibungslosen Spielplan gewährleisten zu können.
In der Herrenkonkurrenz konnten sich am Freitagnachmittag bei bestem Wetter die Finalfavoriten Stefan Vogelsang und Nils Hauken klar in zwei Sätzen ein Halbfinalticket sichern. Zwischen Josef Vondruska und Thorsten Ebert entbrannte das erste nervenaufreibende Match der Woche. Bereits mit einer 5:2 Führung im ersten Satz stand Thorsten Ebert vor der ersten Sensation des Tages. Schon im Vorjahr gelang es ihm Josef Vondruska aus dem Turnier zu nehmen. Vondruska hingegen versuchte mit allen Mitteln eine erneute Niederlage zu vermeiden. Am Ende flatterten bei Ebert die Nerven und Vondruska sicherte sich mit einem 7:5 und krachenden Aufschlägen Satz 1 und war auch im Satz 2 nicht aufzuhalten. Am Ende gewann Vondruska mit 7:5 und 6:1 und konnte im internen Vereinsmeisterschaftsduell auf 1:1 ausgleichen. Auch Wolfgang Cleve und Michael Dinkel, die Rennfahrer und Formel 1 - Schauer, duellierten sich mit krachenden Vor- und Rückhänden. Ein Match, dass nur wenige Netzangriffe verzeichnete entschied am Ende die Rückhand von Michael Dinkel zum 6:3 6:3.
Im Halbfinale setzte Stefan Vogelsang die bereits angedeutete starke Verfassung des vorangegangenen Matches gegen Josef Vondruska erneut in die Tat um. Einzig im zweiten Satz zeigte der Titelverteidiger kleine Unsicherheiten, die Vondruska gekonnt ausnutzte und zum 4:4 verkürzte. Am Ende waren die donnernden Vorhände von Vogelsang zu platziert, was ihm den Finaleinzug mit 6:2 und 6:4 garantierte. Im zweiten Halbfinale wurde die Luft für Nils Hauken ganz dünn, als sich dieser vom Spiel seines Gegners Michael Dinkel („so spielst du doch sonst nicht") sichtlich überrascht zeigte. Mit einem Satzrückstand versuchte Hauken mit überraschenden Netzangriffen und Stop-Volleys seinen stark aufspielenden Konkurrenten auf der anderen Seite des Feldes aufzuhalten. Am Ende musste der Super-Tie-Break die Entscheidung bringen. Auch hier behielt Hauken in kritischen Phasen die Oberhand, machte im Gegensatz zu seinem Gegner Dinkel, keinen Fehler und erkämpfte sich in einem Kraftakt den Finaleinzug mit 3:6 6:2 10:6. El Classico stand bevor.
In der Nebenrunde erspielte sich Bernd Güssregen gegen Phillip Schwerna den finalen Platz neben Thorsten Ebert, der aufgrund einer Verletzung seitens Cleve kampflos im Finale der Nebenrunde bereits feststand. Hier zeigte Güssregen eine starke Leistung und erkämpfte sich mehrere Chancen, die allesamt vom erfahrenen Thorsten Ebert abgewehrt wurden. Mit einem 6:0 und 6:4 gewann Thorsten Ebert die Nebenrunde. Bei drückendem Wetter kämpften Micheal Dinkel und Josef Vondruska nicht nur um Platz 3 der Herrenkonkurrenz sondern auch mit den Bedingungen. Nach 2h 30min schweißtreibender Arbeit stand der Sieger fest, Michael Dinkel erarbeitete sich Platz 3 und konnte nach einer 5:2 Führung im zweiten Satz den anstürmenden Vondruska noch knapp mit 6:4 und 7:5 bezwingen.
Im Vorfeld des Finals zwischen Hauken und Vogelsang war alles eigentlich wie immer, beide schoben die Favoritenrollte dem jeweils anderen zu und versuchten verzweifelt zu erklären, warum der andere einfach unschlagbar ist. Im Match selbst lieferten sich beide unbeschreibliche Ballwechsel. Wuchtige Grundlinienduelle und zauberhafte Volleys zeichneten das Spiel und die Spieler selbst, die nach bereits 15min am absoluten Limit agierten. Doch es schien als würde der Titelverteidiger Stefan Vogelsang in vielen Momenten des Spiels immer die bessere Antwort parat haben. Mit unbändigem Willen und absoluter Fokussierung krönte sich Stefan Vogelsang mit einem 6:2 und 6:2 gegen Nils Hauken zum Vereinsmeister 2019 des TSV Altenbergs. Beide Spieler zeigten im Finale ihre beste Leistung des Turniers und begeisterten die Massen auf den vollbesetzen Rängen.
In der Herren-Doppelkonkurrenz versuchten Manuel Hollweck und Stefan Vogelsang erneut ihren Titel zum Vierten Mal in Folge zu verteidigen. Und es sah nicht danach aus, als würde ihnen der Titel streitig gemacht werden können. Keine der herausfordernden Paarungen konnte ihre Dominanz brechen. Weder die Paarungen Schwerna/Dinkel noch Cleve/Leipold und Ebert/Wohlrab konnten den Lauf der beiden beenden. Doch am fernen Horizont formierte sich bereits eine Paarung, bestehend aus Nils Hauken und Josef Vondruska, die fest entschlossen war die ewige Dominanz der Doppelkönige zu brechen. Im Finale kam es dann zum Showdown der Vier. Ein Spiel mit Grundlinientrommelfeuer, federleichten Volleys, sensationellen Lobs und harten Aufschlägen, die in der Lage sind jeden Tennisplatz zu planieren. Ein nervenaufreibendes Match sowohl für die beteiligten Spieler als auch für die Zuschauer das am Schluss der Vereinsmeisterschaften 2019 mit 6:3 und 6:4 an Vondruska/Hauken ging. Die "Ungeschlagenen" waren besiegt und sinnen bereits auf Revanche - to be continued 2020.
Anhand der Teilnehmerliste der Damenkonkurrenz war im Vorfeld bereits deutlich geworden, ein Kampf der Generation steht bevor. Dies war bereits ersichtlich als sich Nina Schwerna und Renate Kremser beinhart bis tief in den Super-Tie-Break hinein duellierten. Auch die älteste Teilnehmerin im Feld Christel Becker zeigte mit ihren sportlichen 77 Jahren (!) eine wahre Energieleistung. Im Spiel gegen Doris Peipp-Schmidt machte sie es der etablierten Mannschaftspielerin Peipp-Schmidt ganz schwer. Trotz eines verstauchten Knöchels kämpfte Becker und musste sich am Ende „nur“ 2:6 und 3:6 geschlagen geben. Für das Duell um Platz 3 standen sich letztendlich Renate Kremser und Doris Peipp-Schmidt gegenüber. Ein packendes Duell der Beiden fand seinen Höhenpunkt im Super-Tie-Break. Nach einem harten Kampf und großartigen Ballwechseln mit Tempowechseln und Stopps gewann Renate Kremser das Match mit 1:6 6:3 10:7 und sicherte sich den dritten Platz der Damenkonkurrenz.
Im Finale erreichte der Kampf der Generationen seinen absoluten Höhepunkt. Angela und Melissa Puhl standen sich gegenüber. Ein Match, dass von kräftigen Grundlinienschlägen seitens der jungen aufstrebenden Melissa Puhl und einem variablem Spiel mit Winkel und Stopps der etablierten Angela Puhl geprägt war. Ein Duell mit besonderer Brisanz, denn beide sind über die vermeintliche Schwäche der jeweils anderen voll im Bilde. Am Schluss war es Melissa Puhl, die die Schwäche ihrer Gegnerin besser für sich nutzen konnte und sich mit einem 6:2 und 6:3 gegen Angela Puhl ab sofort mit dem Titel Vereinsmeister 2019 küren darf. 1:0 für die Next-Generation, doch sollte das auch im Doppel so bleiben?
Das angesprochene Generationen-Duell wurde auch im Doppel fortgeführt. Melissa Puhl mit ihrer Partnerin Vanessa Schmidt, erkämpften sich den Weg ins Doppelfinale und sicherten sich ein Ticket für den Kampf gegen die Paarung Angela Puhl und Doris Peipp-Schmidt, die ebenfalls den Einzug ins Finale schafften. Erneut musste der gefürchtete Super-Tie-Break die Entscheidung bringen. Dieses Mal gelang es der Next-Generation jedoch nicht die Phalanx der „Mütter“ zu brechen und mussten sich am Ende mit 6:4 3:6 und 4:10 Angela Puhl und Doris Peipp-Schmidt geschlagen geben. Die Erleichterung der Siegerinnen über den engen Sieg war groß und beide Generationen trennten sich am Ende der Vereinsmeisterschaften mit 1:1 - to be continued 2020.
Abschließend möchten wir uns bei allen Teilnehmern für die sensationellen Spiele, Unterstützung auf und neben dem Platz bedanken. Noch heute schwebt über den Tennisplätzen der Geruch einer einzigartigen Knoblauchcreme, die die Geruchsrezeptoren der Besucher und Spieler auf die Probe stellte. (bei Rezeptanfragen bitte an Josef Vondruska wenden!). Selbiges gilt auch für die vielen Zuschauer vor Ort, die ihre Begeisterung für diesen Sport mit uns geteilt haben. Durch die Bank haben wir positive Resonanz für den durchgeführten Spielmodus erhalten. Es ist angedacht künftig erneut einen Wochenendmodus anzuwenden. Außerdem möchten wir uns bei den Damen 50, die nicht davor zurückgeschreckt sind sich dem Kampf der „Next-Generation" zu stellen, bedanken. Wir möchten auch künftig alle Mannschafts- und Freizeitspieler animieren selbiges zu tun. Am Ende des Tages geht es nicht primär darum Spiele gegeneinander zu spielen, sondern das Miteinander zu fördern, sich gegenseitig noch besser kennenzulernen und das zu teilen was uns allen im Leben nicht ganz unwichtig ist - die Leidenschaft für unseren Sport, Verein und die Gemeinsamkeit.
Michael Dinkel