Kasberger Linde - Regensberg

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Eveline Steeger
Kasberger Linde - Regensberg

Wanderung am 22. Juni 2019 in der Fränkischen Schweiz

Wir starteten den heutigen Wandertag mit 24 Wanderern an der Kasberger Linde. Die Anfahrt gestaltete sich wegen der komplexen Wegbeschreibung etwas holprig. Kasberg liegt ca. drei Kilometer von Gräfenberg entfernt. An der Kasberger Linde, auch als Kunigundenlinde oder Franzosenlinde bekannt, wurden im Mittelalter vermutlich Gerichtstage abgehalten. Ihr Alter liegt zwischen 600 und 1000 Jahren und ist seit 1976 ein unter Schutz stehendes Naturdenkmal. Einer Sage zufolge soll die heilige Kaiserin Kunigunde, die Gemahlin von Kaiser Heinrich II., vor etwa 1000 Jahren die Linde eigenhändig gepflanzt oder sie besucht haben. Unser Weg ging in nördlicher Richtung bis zur Aulohe, einem Waldstück auf 528 m Höhe. Dort bogen wir Richtung Westen ab, überquerten die Verbindungsstraße Oberehrenbach-Kasberg und folgten dem Weg an der Abrisskante entlang nach Regensberg. Unterwegs ging es an Kirschgärten vorbei und wir trafen einen Landwirt, der gerade seine Kirschen inspizierte. Auf die Frage nach dem Wurmbefall entgegnete er, dass es ohne Bekämpfung mit Spritzmitteln nicht ginge. Einen wunderschönen Blick zum Walberlaberg wurde uns von der Abrisskante aus gewährt. Im Tal sahen wir den malerisch gelegenen Ort Oberehrenbach. Unser Ziel, das Hotel Berg-Gasthof Hötzelein, erreichten wir auf einem 50 m stark abfallenden Weg in ca. 450 m Höhe. Katarina und Isolde gesellten sich überraschend, mit dem Auto kommend, zu uns Wanderern. Auf der überdachten Terrasse mit herrlichem Ausblick über Weingarts Richtung Forchheim stärkten wir uns für den Rückweg. Das bisher sonnige und warme Wetter meinte es weiterhin gut mit uns, kühlte etwas ab und schickte aus östlicher Richtung einige Windböen aus Gegenden, wo vielleicht Gewitter nieder gingen. Es war ein gelungener Wandertag mit herrlichen Ausblicken, schmackhaftem Essen, nicht allzu schwierigem Gelände und passendem Wetter.

Wieland Bartel