Hagenbüchach - Bräuersdorf

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Eveline Steeger
Hagenbüchach - Bräuersdorf

27.05.2018 Monatswanderung
Von Hagenbüchach nach Bräuersdorf

 

Der heutige Ausflug führte uns über die Südwesttangente und die B8 bis nach Langenzenn. Wenige Kilometer danach verließen wir die Schnellstraße und gelangten auf Nebenstraßen zur Ortschaft Hagenbüchach. Hier am Ortsrand bot sich eine gute Gelegenheit zum Parken, denn es galt 10 Pkw’s unterzubringen, die uns 37 Wanderer ins Grüne befördert hatten.

Über das Flurgebiet am Weselweiher starteten wir unsere Wanderung, teils zwischen besonnten freien Feldern, teils entlang an schattigen Waldrändern. Schon bald lag vor uns das Dorf Oberfembach, ein Ortsteil von Hagenbüchach am Fembach gelegen. Es grünte und blühte üppig in den Gärten und bei hochsommerlichen Temperaturen standen die Rosen bereits in voller Pracht.

Rasch ließen wir die letzten Häuser hinter uns und erreichten einen kleinen Weiher, den sich ein Gänsepaar als Domizil erwählt hatte. Es waren Kanadagänse, wie sich später herausstellte. Weibchen und Männchen tragen das gleiche Federkleid mit langem schwarzen Hals und dem typischen weißen Kinnband. Sie gelten als die größten Wildgänse Europas und leben auch in Deutschland in freier Wildbahn.

Nicht weit entfernt von dieser Idylle lag ein riesiger Haufen alter Autoreifen. Während wir uns noch über diese Umweltsünde entrüsteten, entstand Bewegung zwischen den alten Reifen. Dutzende von Jungfröschen waren vom nahen Weiher hier eingezogen. Mit etwa 2cm Größe haben sie noch einen langen Weg vor sich echte Frösche zu werden, die übrigens ein Alter von bis zu 20 Jahren erreichen können.

Als weitere Bewohner dieser „Gummi-Behausungen“ zeigten sich Feldmäuse. Die possierlichen Nager sind tag- u. nachtaktiv und musterten uns aus großen, blanken Augen. Nach diesen Naturbetrachtungen erreichte uns wieder die Technik in Form von zwei Windrädern. Sie wurden 2015 in Betrieb genommen und ein Windrad liefert die Kapazität von 3,08 MW.

Vor uns lag nun die 384m hohe Erhebung des Hummersbergs und linkerhand Bräuersdorf, unser Etappenziel nach 6km für die Mittagspause. Auch Bräuersdorf ist ein Ortsteil der Gemeinde Hagenbüchach. Das Dorf liegt ebenfalls am Fembach, der ein linker Zufluss der Zenn ist. Der dortige Gasthof Hagen war schnell gefunden, wo wir gut und zügig versorgt wurden. Wir saßen zum Essen im Freien, doch inzwischen brannte die Sonne ziemlich heiß vom Himmel.

So machten wir uns gerne auf den Weg in Richtung Trübenbronn, einem Weiler am Schafbrunnengraben, der sich mit dem Fembach vereinigt. Entlang an bereits hochstehenden Getreidefeldern gings 2,7km zurück nach Hagenbüchach. Der Ort ist bereits seit 1158 bekannt und der Name entwickelte sich aus der Flurbezeichnung „hagenbuoche“ für Hainbuche. Hagenbüchach besitzt ein eigenes Wappen: Die Waage erinnert an die alte eigenständige Gerichtsstätte und die Blätter der Buchenzweige stehen für die einzelnen Ortsteile.

Unser Dank geht an Christa, Elfriede und Gerhard, die das erlebte Stück „Heimatkunde“ für uns vorbereitet haben.

Eure Monika Bartel