Zum Märzenbecherwald

019
Eveline Steeger
Zum Märzenbecherwald

17.03.2018 Monatswanderung Mittelhembach

 

Allerdings an unserem heutigen Wandertag zeigte sich der Himmel einheitlich grau und ein eiskalter Wind fegte um ungeschützte Stellen.

Trotzdem ließen sich 36 Wanderer (zuzüglich 3 „Autowanderer“) zum gewohnten Treffpunkt am Sportheim locken.

Mit dem Auto ging es über die Südwesttangente bis nach Kornburg und Schwanstetten, wo wir im Ortsteil Leerstetten nahe dem Waldsportplatz unsere Pkws abstellten.

Warm eingepackt in Anoraks, Mützen und Schals traten wir unseren Weg in Richtung Rednitzhembach an. Am Waldrand entlang erreichten wir nach kurzer Zeit den Main-Donau-Kanal, den auf beiden Ufern ein bequemer Fußweg begleitet. Wir folgten dem Weg und erreichten die Straße nach Rednitzhembach, über die wir auf die andere Kanalseite wechselten. Wir passierten in Sichtweite den Weiler Hagershof, einen Großbauernhof und die Einöde Holzgut, durch die der Hembach fließt, der interessanterweise den Main-Donau-Kanal unterquert und später bei Rednitzhembach in die Rednitz mündet.

Hinter Holzgut führte der Weg in den Staatsforst. Das dortige Gebiet heißt Schwander Soos und bezeichnet einen 1,3 qkm großen Auwald, bewachsen mit Erlen, Traubenkirschen und Faulbaum. Die Attraktion dieses Waldes sind tausende von Märzenbecher, die den Waldboden im Frühling schmücken. Auch der Seidelbast mit seinen pinkfarbenen Blüten fühlt sich hier heimisch.

Nach eingehender Besichtigung verließen wir den Wald, und querten über die Kreisstraße RH1 erneut den Kanal. Von der Brücke aus fällt der Blick auf die nahe, mächtige Schleuse von Leerstetten. Sie wurde 1985 in Betrieb genommen und zählt mit einer Hubhöhe von ca. 24m zu den größten Schleusen Europas.

Mittlerweile näherten wir uns Mittelhembach, wo wir im Gasthaus zur Linde von der FamilieZacharaki freundlich zu einer „griechischen Mittagsrast“ aufgenommen wurden.

Von Mittelhembach aus traten wir den Rückweg an und gelangen zu dem Weiler Harm, eine uralte Ansiedlung, umgeben von Wald, die es wahrscheinlich schon im 11. Jh. gab. Die Anhöhen links und rechts des Ortes heißt Harmer Berg mit 335m Höhe und Harmer Buck mit 355m Höhe. Den Ort durchfließt der Hirtengraben, der nach seiner Vereinigung mit dem Entenbach ebenfalls den Main-Donau-Kanal in einer speziellen Leitung, einem sog. Düker unterquert. Im wahrsten Sinn des Wortes trifft hier Bächlein auf Europakanal. Die Fischgewässer am Ortsrand, die Harmer Weiher ließen wir rechts liegen und wendeten uns nach links dem Wald zu, der laut Wanderkarte den eigenartigen Namen Zuckermanndel trägt.

Schon bald erreichen wir am Waldrand unsere Autos und bedanken uns ein weiteres Mal bei Gerhard und Inge für 9 km gut gewählte Wanderstrecke.

Eure Monika Bartel