Weihnachtsfeier

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Eveline Steeger
Weihnachtsfeier

26.12.2018:  Zweiter Weihnachtsfeiertag

 

Ein festliches Essen am 2. Weihnachtsfeiertag zählt nun schon viele Jahre zur Tradition in unserem Wanderverein. Die Veranstaltung ist sicher auch deshalb so beliebt, weil es aktiven und passiven Mitgliedern Gelegenheit zu einem gemütlichen Beisammensein gibt. Wir zählten auch in diesem Jahr über 60 Teilnehmer. Unser Gerhard sorgte vor dem Essen für Bewegung mit einer kurzen Runde im westlichen Ortsteil von Oberasbach.

     Den 2. Weihnachtsfeiertag erleben wir heutige Menschen als ein fröhliches Fest im Familien- u. Freundeskreis. Sein Ursprung jedoch liegt weit zurück im Gedenken an den Märtyrer Stephanus (1n.Ch. bis 36/40 n.Ch.). Stephanus, ein Gehilfe der Apostel, war Diakon in der Urgemeinde Jerusalem und machte sich schon bald wegen seines Glaubens bei den griechischen Juden unbeliebt. Das aufgebrachte Volk jagte deshalb den Prediger vor die Stadt und steinigte ihn zu Tode. So wurde er zum ersten Märtyrer des Christentums. Im Lauf der Jahrhunderte entwickelten sich am Stephanitag zahlreiche Trinkrituale für die Männer nach dem Kirchgang, wie z.B. das „Stephanus-Steinigen“. Gesegneter Rotwein versetzt mit einem Stein soll heilende Kräfte entwickelt haben. Vielleicht erklärt sich aus diesen Trinkgelagen der Wandel zu einem eher heiteren Fest.

     Doch zurück zum Verlauf unserer kleinen Wanderung: Bei herrlichem Wetter, ohne Schnee, starteten wir an der Jahnstraße und verweilten kurz am weihnachtlich geschmückten Verkehrskreisel zum letzten „Familienphoto“ im Jahr 2018. Weiter ging es entlang der Roßtaler Straße, wo wir vor dem Städt. Bauhof nach rechts und schon bald nach links ins „Neue Biotop“ entlang dem Kreuzbach in die Sattlerwiesen einbogen. Noch vor Rehdorf querten wir die Roßtaler Straße und näherten uns der Siedlung im Ortsteil Oberasbach. Über die Amalien-, Donauschwabenstraße und den Altvatergebirgsweg erreichten wir die Bachstraße, von wo aus schon das Hans-Reif-Sportgelände zu erahnen war.

Da es um 11.15 noch ein wenig zu früh fürs Mittagessen war, zauberte Gerhard hinter der Zuschauertribüne am Sportplatz einen Aperitif hervor. Später empfing uns Inge mit liebevoll gedeckten Tischen im Vereinsheim. Unser Wirt und sein Team schafften es auch diesmal so viele Leute zu betreuen. Dann, zwischen Mittagessen und Kaffee, als sich eine leichte Müdigkeit einschlich, versuchte Wieland die Zuhörer mit einer besinnlich bis heiteren Lesung zu unterhalten.

       Übrigens wird der 26. Dezember in englischsprachigen Ländern auch „Boxing Day“ genannt, was soviel wie „Geschenkschachteltag“ heißt. Das an den Festtagen davor diensttuende Personal adeliger Herren hatte Freigang und erhielt Geschenke.

Auch bei uns im Verein war „Geschenkschachteltag“ zum Dank an alle, die nicht nur zu Weihnachten, sondern das ganze Jahr über für uns und den Wanderverein da sind. Ein extra Dankeschön an Inge, die für den Inhalt all dieser „Geschenkschachteln“ sorgte.

Eure Monika Bartel